Das Strahlen des Herrn Helios von Meike Stoverock
Autorin: Meike Stoverock | Herausgeber: Klett-Cotta | Erscheinungsdatum: 23. Juli 2022 | Genre: Fantasy | Seiten: 272 | Reihe: Ja, Band 1
[Werbung - Rezensionsexemplar]
Meine Meinung
'Das Strahlen des Herrn Helios' ist eines jener Bücher, über die ich eher durch Zufall gestolpert bin. Und meistens sind diese Bücher dann auch die Besten. Bei Meike Stoverocks tierischem Detektivroman ist das definitiv der Fall.
Um das geht's...
Meisterdetektiv Skarabäus Lampe wird als Berater zum Fall des ermordeten Zirkusdirektors Helios angefordert. Er soll die Unschuld des Hauptverdächtigen Gorillas Dante nachweisen. Doch so einfach ist das nicht, denn Löwe Helios war nicht gerade beliebt und so ziemlich jeder im Zirkus scheint ein Motiv zu haben.
Wenn Sherlock Holmes und Zoomania miteinander verschmelzen....
Als großer Sherlock Holmes Fan hat mich die Story vom ermordeten Zirkusdirektor sofort gepackt. Und es hat riesigen Spaß die Parallelen zum größten Meisterdetektiv der Geschichte zu ziehen.
Skarabäus Lampe ist ein brillanter Kopf, besser gesagt Hase. Er besitzt eine enorme Auffassungsgabe, sammelt mit Leidenschaft Käfer, hat eine sehr feine Nase, ein großes Gespür für die Wahrheit und ein gutes Herz, welches er insgeheim an seinen Ziehsohn Teddy - einem jungen Straßenkater - verloren hat. Teddy ist für Skar aber nicht nur ein Sohn und Freund. Der kleine Kater assistiert dem Meisterdetektiv, recherchiert und erledigt Botengänge. Sehr zum Missfallen von Helene Pick, der gutmütigen und mütterlichen Haushälterin von Detektiv Lampe. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen und das ganze skurrile Figurenensemble mehr als gefeiert.
Meike Stoverock schreibt unglaublich bildhaft, humorvoll und es war ein leichtes mich in dieser ungewöhnlichen Geschichte einzufinden. Der Weltenbau ist einfach grandios und es gibt so viele phantastische und faszinierende Dinge, die mich ins Staunen versetzt haben. Ich möchte nicht zuviel verraten, weil jeder selber die Wunder dieser Welt entdecken sollte. Um kleine Beispiele zu nennen, wären da zum Beispiel Dreischnecks - die wohl langsamsten Taxis der Stadt, oder Fische, die dank einer genialen Erfindung an Land leben können. Manches ist kurios, anderes schrullig und das Gesamtbild ist einfach nur großartig!
Die Handlung selbst ist spannend und bietet sich perfekt zum Miträseln und Mitermitteln an. Meike Stoverock hat zahlreiche Hinweise gestreut, durch die man sich schon früh selbst ein Motiv zusammenreimen konnte. Und natürlich wird man auch auf die eine und andere falsche Fährte geschickt.
Ich hoffe bald auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Skarabäus Lampe. Einige Fragen sind nämlich offen geblieben und bieten auf jeden Fall genug Stoff für einen neuen Kriminalfall, den es zu lösen gilt.
Fazit
'Das Strahlen des Herrn Helios' ist ein klassischer Krimi à la Sherlock Holmes mit dem feinen Unterschied, dass es Tiere sind, die hier die Rollen einnehmen. Ich bin richtig begeistert von Meike Stoverocks Ideenreichtum, dem phantastischen Worldbuilding und den genialen, manchmal skurrilen Charakteren. Ganz besonders natürlich von Meisterdetektiv Skarabäus Lampe und seinem kleinen Assistenten Teddy, welche Sherlock und Watson alle Ehre machen.
Für mich ist das Buch ein absolutes Lesehighlight, das ich gerne weiter empfehle!
5/5 🌟
Klappentext
In einer Welt voller ungewöhnlicher Phänomene, in der Tiere aufrecht gehen und Kleider tragen, stellt sich einer dem Verbrechen entgegen.
Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv, analytischer Kopf und ganz nebenbei auch Hobby-Entomologe. Im Mittelpunkt seines ersten Falles steht ein grausames Verbrechen in einem kleinen Wanderzirkus. Die städtische Polizei stößt mangels ordentlicher Ausstattung und fehlender Weitsicht wie üblich an ihre Grenzen, so dass Skarabäus einmal mehr helfen muss, Licht ins Dunkel zu bringen.
Der Löwe Helios, Direktor eines Wanderzirkus, wurde ermordet und die Umstände seines Todes sind so seltsam, dass Skarabäus Lampe schnell klar wird: Dahinter steckt mehr als die drohende Auflösung des Zirkus, wie die Polizei vermutet. Zwischen bunten Zelten und schummrigen Schaustellerwagen liegt vieles im Schatten und nach und nach findet der Meisterdetektiv heraus, dass jeden der »Freaks« eine ganz eigene Geschichte mit dem Direktor verband. Doch welche reicht für ein Mordmotiv? Bei seinen Ermittlungen wird der Detektiv unterstützt von seinem ehemaligen Kindermädchen Helene Pick, sowie dem kleinen Straßenkater Teddy, den Lampe wie einen Sohn liebt, was er aber nie zugeben würde. Als Teddy mitten in den Ermittlungen entführt wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und der nüchterne Verstand des Detektivs gerät an seine Grenzen.
© Rechte sowie weitere Infos: Klett-Cotta
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