Lauf des Wassers: Die Donari 1 von Rebecca Heyn

[Werbung] Herzlichen Dank an Rebecca Heyn für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Ich war wirklich überrascht wie detailreich die Autorin ihr Fantasyabenteuer gestaltet hat.



"Eine aufregende Reise mit tollen Charakteren! Ich werde die Reihe weiter verfolgen, da noch einiges unbeantwortet ist.

Meine Meinung


Über Lauf des Wasser: Die Donari 1 bin ich eher zufällig gestolpert. Aber vielleicht hat mir auch das Schicksal auch eine Stolperfalle gestellt, denn sonst wäre ich wahrscheindlich nicht in den Genuss von Rebecca Heyns mitreißenden High Fantasy Abenteuer gekommen. Mir hat der Reihenauftakt unglaublich gut gefallen. Wer auf ein detailreiches Worldbuilding, elementare Magie, sehr vielschichtige Charaktere und ausgefeilte Kampfszenen steht, sollte sich die im Wreaders Verlag erschienene Neuauflage nicht entgehen lassen. 

Rebecca Heyn hat wirklich sehr viel Liebe und Herzblut in ihren Roman gesteckt. Das merkt man einfach bei jeder Zeile, die man liest. Ganz besonders bei den Charakteren, die unglaublich facettenreich und vielschichtig gestaltet sind. 
Marit, die junge 16-jährige Protagonistin, ist eine Eisgeborene, mit der besonderen Gabe das Wasser zu kontrollieren. Für Marit ist ihre Fähigkeit aber mehr Fluch als Segen. Seit sie von ihrer Mutter verlassen wurde, möchte Marit mit Magie nichts mehr zu tun haben. Nur ihrer Tante zuliebe, beschließt Marit reichlich spät eine Ausbildung an der am Nordkap gelegenen Akademie zu absolvieren. Bei ihrer Reise ans Kap trifft sie auf den jungen Magiebegabten Dacre, den sie sofort ins Herz schließt. Die beiden sind nicht lange an der Akademie als ein Krieg zwischen Flammen- und Eisvolk ausbricht und Marit gemeinsam mit Dacre sowie ihrem Mentor Nael zur Flucht gezwungen wird. 

Marit ist eine tolle Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Sie ist keine Heldin im klassischen Sinne, was sie sehr authentisch und greifbar macht. Man muss es Rebecca Heyn wirklich hoch anrechnen, dass sie ihren Figuren ausreichend Zeit und Raum zur Entwicklung gibt. Nicht nur Marit, auch Dacre, Nael und Aaron, der im Verlauf der Handlung dazu kommt, wachsen über sich hinaus. Man erfährt beim Lesen unglaublich viel aus der Vergangenheit jedes Einzelnen, lernt die Charaktere durch die Rückblicke besser verstehen und kann ihre Handlungen dadurch sehr gut nachzuvollziehen. Ich habe mit jeden von ihnen mitgefiebert, getrauert aber mich auch über Erfolge gefreut. Eine Liebesgeschichte wird übrigens auch angedeutet, aber wirklich nur ganz fein und am Rande.

Genauso detailreich wie die Hauptcharaktere ist auch die Welt gestaltet. Rebecca Heyn hat mich sehr bildhaft durch die verschiedenen Reiche geführt und wunderbare und abwechslungsreiche Landschaften vor meinen Augen entstehen lassen. Als Marit und ihre Freunde im Windreich angekommen sind hatte ich tatsächlich das Gefühl im Elbenwald aus Herr der Ringe angekommen zu sein, so erhaben und eitel wie das Windvolk dargestellt wird. An anderen Stellen, vorallem den Kampfszenen,  hatte ich wiederum Game of Thrones vor Augen. Zum einen weil es ziemlich brutal her geht und Rebecca Heyn nicht davor zurück schreckt liebgewonnene Charaktere zu opfern. Zum anderen weil es eigentlich kein richtiges Gut und Böse gibt.

Und auch das Magiesystem hat mich fasziniert. Das Spiel mit den Elementen erinnert mich ein bisschen an Avatar ist aber doch was ganz eigenes.

Die Handlung ist unglaublich gut durchdacht und mit vielen Geheimnissen und unvorhersehbaren Wendungen gespickt. Alleine was Marit über ihre Mutter und ihre Vergangenheit aufdeckt, habe ich überhaupt nicht kommen sehen. Aber auch Aarons geheimnisvolle Gabe und Naels Rolle sind lange unklar und geben Rätsel auf. Durch die vielen Geheimnisse und Verstrickungen, die nach und nach gelüftet und entwirrt werden,  hatte ich eigentlich ständig den Drang weiter zu lesen.  Da es sich um einen Mehrteiler handelt, bleiben ein paar Fragen offen und es werden gegen Ende auch neue aufgeworfen. Die offenen Fragen, der überraschende Plottwist und der fiese Cliffhanger am Schluss machen mich umso neugieriger auf die Fortsetzung. 

Ein Herzchen habe ich abgezogen, weil ich am Anfang etwas gebraucht habe, um in der Geschichte anzukommen und es mir fast ein bisschen zu lange gedauert hat bis die Ereignisse ins Rollen gekommen sind. 

 Fazit

Rebecca Heyn hat mit Lauf des Wassers eine mitreißende High Fantasy mit einem genialen Worldbuilding, einem faszinierenden elementaren Magiesysten und unglaublich vielschichtigen und mutigen Helden mit Ecken und Kanten geschrieben.  Der Fokus liegt in diesem Reihenauftakt eindeutig auf den Protagonisten und deren Vergangenheit.  Die komplexe Geschichte ist gespickt mit Geheimnissen, Verstrickungen und unvorhersehbaren Wendungen. Eine spannende Heldenreise, die ich hoffentlich bald fortsetzen kann. Absolute Leseempfehlung! 

 

💜💜💜💜


Bibliographie & Klappentext


Herausgeber: Wreaders
Erscheinungsdatum:  31. August 2021
Reihe: Ja, Band 1
Genre: Fantasy
Seiten: 366
Preis: Taschenbuch € (D) 15,00 | € (A) 17,99
Preis: E-Book € 5,99
ISBN: 978-3967332384
© Rechte sowie weitere Infos: Wreaders Verlag
Link zu Amazon
 

Inhalt

Getrieben zwischen Eis und Wind – wie weit wirst du für die Wahrheit gehen?

Als Eisdonara besitzt Marit eine besondere Fähigkeit: Sie kann Wasser kontrollieren – eine Tatsache, mit der sie seit dem Verschwinden ihrer Mutter eigentlich nichts zu tun haben möchte. Nur widerwillig beginnt sie daher ihre Ausbildung am eisigen Nordkap. Doch ein Kriegsausbruch zwischen dem Eisvolk und dem Flammenvolk ändert alles und zwingt sie gemeinsam mit ihren Freunden zur Flucht. Eine gefährliche Reise beginnt, bei der dunkle Geheimnisse ans Licht kommen und Marits Welt auf den Kopf gestellt wird. Und plötzlich ist da dieser mysteriöse Junge, der mehr verbirgt, als sie ahnt ...

»Versteck dich nicht. Es macht dich zu dem, was du bist. Furchtlos und stark. Du bist eine Kämpferin, Marit. Vergiss das nicht.«

Kommentare