Reihenauftakt über ein erschreckendes Endzeitszenario

Das Dorf 

Finsterzeit 1 

von Sandra Toth 

⭐⭐⭐⭐/5 Sternen 

Quelle: Amazon

Rezension 


[unbezahlte Werbung] Ich möchte mich zunächst herzlich bei Sandra Toth für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken! Ich hatte wahnsinnig tolle Lesestunden!

Das erwartet euch

Das Dorf ist der erste Teil der Finsterzeit-Trilogie. Sandra Toth hat ein erschreckendes Szenario geschaffen - eine Welt, in der die Menschen plündern und morden, um zu überleben. Auch Thomas und Lara versuchen am Leben zu bleiben. Thomas Großvater Friedrich hat bereits vor Beginn der Finsterzeit vorgesorgt und eine Festung erbaut. Genau diese Festung wollen die Beiden erreichen, erhoffen sie sich dort ein besseres Leben. Die Reise zur Festung ist allerdings mit vielen Gefahren verbunden, vorallem wenn man nicht mehr von Freund und Feind unterscheiden kann.

Viel mehr möchte ich gar nicht zur Handlung verraten. Den Rest müsst ihr selber lesen!

Meine Meinung:

zum Cover
Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich: Das Buch muss ich lesen! Zu dem Zeitpunkt kannte ich noch nicht einmal den Klappentext. Das Cover hat mir aber schon alles gesagt, was ich wissen musste - nämlich, dass Das Dorf ein Buch ist, welches genau meinen Lesegeschmack trifft.

zum Schreibstil 
Sandra Toth schreibt sehr einnehmend und erzeugt mit einfachen Worten ein wahnsinnig atmosphärisches Setting. Ich konnte mir die dem Untergang geweihte Welt sehr gut verbildlichen. Durch die doch eher kurzen Kapitel, welche übrigens aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind, kommt man beim Lesen gut voran. Ich war teilweise richtig getrieben, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Dazu aber mehr im nächsten Punkt.

zur Handlung
Wie der Klappentext ja schon verrät, geht es in der Finsterzeit-Trilogie, um einen Energienotstand, welcher die Menschheit komplett spaltet. Es gibt die Mächtigen, wie Friedrich, und dann jene, die alles verloren haben und jeden Tag erneut ums Überleben kämpfen müssen. Das eigentlich erschreckende an diesem Szenario ist, dass es gar nicht soweit hergeholt ist. Wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, kann das alles durchaus so eintreten. Was passiert, wenn die Ressourcen auf der Erde knapp werden oder gar komplett ausgeschöpft sind? Genau das beschreibt Sandra Toth sehr ungeschönt. 

Wie ich oben schon geschrieben habe, bekommen wir durch die verschiedenen Erzählperspektiven verschiedene Sichtweisen präsentiert. Das belebt die Story ungemein und trägt auch dazu bei die Spannung aufrecht zu erhalten. Ja, die Autorin weiß genau wie sie ihre Leserschaft zum Weiterlesen animiert :-) Allein das Ende ist so fies im Sinne von "Nein, es kann doch nicht schon aus sein!!!". Ich jedenfalls sehne die weiteren Teile, welche im August und September 2020 erscheinen herbei.


zu den Charakteren 
Die Protagonisten sind sehr authentisch dargestellt. Ich konnte die Handlungen, insbesondere von Lara, sehr gut nachvollziehen. Ihre Entwicklung hat mich total überzeugt. Zu Beginn ist sie noch sehr ängstlich und pessimistisch eingestellt. Sie lernt jedoch ihre Stärken gekonnt einzusetzen, bleibt ihrem Charakter dabei aber treu. Thomas ist da schon ein etwas rätselhafterer Zeitgenosse und ich habe mich bei ihm die ganze Zeit gefragt, ob bzw. welches Geheimnis er wohl verbirgt. Er ist ein Beschützer durch und durch und schreit nach Testosteron. Seine plötzlichen Gefühlsausbrüche machen ihn aber auch irgendwie gefährlich. 

Sehr viele Emotionen hat Friedrich in mir hervorgerufen. Seine ganze Ausstrahlung und auch seine Handlungen haben mich fassungslos zurück gelassen. 

Auch die Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Allerdings muss ich gestehen, dass mich die ganzen Namen am Anfang etwas verwirrt haben, da doch sehr viele Personen auf einmal auf einem zukommen. 

Warum gibt's einen Stern Abzug? Weil es am Anfang tatsächlich etwas gedauert hat bis ich mich zurecht gefunden habe. Man bekommt eine zerrüttete Gesellschaft präsentiert und muss ich sich erst mal orientieren wer alle sind. Insbesondere bei den Personen aus dem Dorf hab ich etwas gebraucht. Hat man den roten Faden aber mal gefunden, flutscht die Story nur so dahin. 

Fazit

Das Dorf - Finsterzeit 1 ist ein wahnsinnig einnehmender dystopischer Roman. Das erschreckende ist, dass das Szenario gar nicht so unrealistisch ist. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und wirbelt die Gefühlswelt der Leserschaft schon etwas auf. Ich bin schon sehr auf die beiden Fortsetzungen gespannt.



Bibliographie & Klappentext

Quelle: Amazon


Herausgeber: FeuerWerke Verlag
Erscheinungsdatum: 22. Juni 2020
Genre: Dystopie
Reihe: Teil 1 einer Reihe (Finsterzeit)
Seiten: 300
Preis: E-Book € 0,99 (Aktionspreis) oder Kindle Unlimited
ASIN: B086TRV67B

Für weitere Infos zum Buch kommt ihr hier direkt zu Amazon. Zur Homepage des FeuerWerke Verlages geht es hier entlang.

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