Magische Wesen, mystische Orte, eine Akademie - Willkommen im Exsilium!
Exsilium: Drachenblut
von Hanna J. Creek
⭐⭐⭐⭐ /5 Sternen
Ich hatte das Glück und durfte bei einer Leserunde bei Lovleybooks in die wunderbar fantasiereiche Welt des Exsiliums eintauchen. Ich empfinde das Buch als eine gelungene Mischung aus Fantasy und Romance. An manchen Stellen wurde ich an Cassandra Clare's Schattenjäger erinnert, dann hatte ich wieder ein "Rubinrot-Déjà-Vu" beim Lesen. Alles Bücher, die ich wirklich liebe und die mir "Drachenblut" noch näher gebracht haben. Wie gerne würde ich nach dem Lesen dieses Buches das Portal ins Exsilium durchschreiten.
"Das Exsilium liegt in einer Geisterwelt - einer Parallelwelt, könnte man sagen. Sie existiert neben der Welt der Menschen. Hier leben all die mystischen Wesen, die du vielleicht aus Büchern kennst."
(Zitat aus dem Buch)Die 17-jährige Alinnea Shape, kurz Ally, hat das Glück diese fabelhafte Reise antreten zu dürfen. Dabei ist das der rebellischen jungen Frau zunächst so überhaupt nicht recht. Aber fangen wir am Anfang an.....
Bei einem ihrer nächtlichen Besuche auf dem Friedhof in ihrer tristen schottischen Heimatstadt wird Ally Zeugin eines Überfalles. Ihr Dasein bleibt leider nicht unbemerkt und Ally wird kurzerhand von den vermeintlichen Tätern festgesetzt und mitgenommen, was ihr Leben von Grund auf verändert.
Hanna J. Creek hat mich mit diesem spannenden Auftakt sofort in ihrem Bann gezogen und ich konnte das Buch ab diesem Zeitpunkt nur mehr schwer aus der Hand legen. Ich wollte einfach unbedingt wissen, was es mit der mysteriösen Gruppe auf sich hat und wohin sie Ally bringen.
Die Story wird nach dem rasanten Einstieg dann zunächst etwas ruhiger. Man wird in die "andere Welt" eingeführt und lernt die ganzen Charaktere kennen, die mir mit ihren Eigenarten alle gut gefallen haben. Zugegeben, Ally ist ein Charakter, der mir nicht von Anfang an sympathisch war. Sie ist störrisch, rebellisch, kann und vorallem will sich niemanden unterordnen, missachtet Befehle, ist streitlustig und so weiter und so fort. Bei näherer Betrachtung ist dies aber eigentlich gar nicht so verwunderlich, denn wer wird schon gerne gekidnapped und muss dann auch noch feststellen, dass man gar nicht diejenige ist, die man sein ganzes Leben lang geglaubt hat zu sein.
Ab der zweiten Hälfte des Buches wird es dann wieder spannender und das bleibt es auch bis zum Schluss. Das Ende war dann zwar schon etwas vorhersehbar, aber mir hat es dennoch gut gefallen. Es hat sich zum Schluss einfach alles passend zusammen gefügt.
Das Einzige was mir vielleicht ein bisschen gefehlt hat, war, dass auf den Konflikt mit Ally's Mutter dann nicht mehr weiter eingegangen wird. Zu Beginn erfährt man nämlich, dass Ally von ihrer Mutter immer nur Ablehnung erfahren hat. Nach dem Tod der Großmutter, welche Ally aufgezogen hat, wird die Situation für Ally zu Hause nicht besser. Dennoch habe ich mich ab einem gewissen Punkt in der Geschichte gefragt, was mit Ally's Mutter eigentlich ist; welchen Part sie in der Geschichte einnimmt. Da kam dann aber leider nichts mehr. Irgendein "Lebenszeichen" der Mutter hätte ich mir zumindest am Schluss schon gewünscht.
Wirklich positiv ist mir hingegen aufgefallen, wie die Autorin mit dem Thema Mobbing umgeht. Ally wird nämlich nicht nur von ihrer Mutter verstoßen, sondern auch von ihrern Schulkollegen/innen ausgeschlossen und gemobbt. Auch im Exsilium scheint sie aufgrund ihrer Andersartigkeit oder, wie ich es ausdrücken würde,ihrer Einzigartigkeit zunächst die Außenseiterin zu sein. Diesen Konflikt hat Hanna J. Creek gut aufgelöst.
Romantiker kommen auch voll und ganz auf ihre Kosten. Zwei weitere tolle Charaktere treten nämlich in Form des gutaussehenden, smarten Anführers Lean und des liebe- sowie verständnisvollen Kaden in Erscheinung. Na, wer ahnt es schon....Natürlich verdrehen beide Ally den Kopf, auch wenn sie sich das zunächst nicht eingestehen will. Vorallem die neckischen Zankerein mit Lean haben mir des öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert. Frei nach dem Motto "Was sich liebt, das neckt sich" erfolgt ein Schlagabtausch nach dem anderen.
Der Schreibstil der Autorin ist im Übrigen sehr einnehmend. Die Geschichte liest sich unglaublich leicht und flüssig und ich kann jetzt schon sagen, dass Exsilium sicher nicht mein letztes Buch von Hanna gewesen sein wird.
Fazit:
Exsilium: Drachenblut ist ein schöner Fantasy-Roman mit einer spritzigen Liebesgeschichte. Die Autorin hat das Rad zwar jetzt nicht neu erfunden, aber es ist ihr dennoch wunderbar gelungen eine eigene Geschichte zu kreieren. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!
Bibliografie:
Herausgeber: BoD
Erscheinungsdatum: 3. Jänner 2020
Genre: Fantasy/Romantasy
Reihe: Einzelband
Seiten: 646
Preis: Hardcover € (D) 24,99 | € (A) 25,70
ISBN-13: 978-3750432581
[Werbung, unbezahlt] Mir wurde das Buch als Rezensionsexemplar von Hanna J. Creek über Lovleybooks zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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