Ein perfekter Wohlfühlroman
Wo das Glück zu Hause ist
von Jenny Colgan
⭐⭐⭐⭐⭐/5 Sternen
Besonders gefallen haben mir die einleitenden Worte der Autorin, wo es sich nicht überall gut lesen lässt. Hier wurde mir schon das eine und andere Schmunzeln entlockt. Vom Lesegefühl her war es auch so, als ob mir eine gute Freundin Ratschläge geben würde. Nach den zauberhaften einleitenden Worten, lernt man gleich die Protagonistin Nina kennen. Nina ist eine verträumte, junge Frau mit einer überaus romantischen Ader, die - wie sollte es nach dem Prolog anders sein - als Bibliothekarin arbeitet. Ninas Lebensziel ist es für jede Frau, jeden Mann und jedes Kind das richtige Buch zu finden. Für Nina ist es einfach unvorstellbar ohne Buch das Haus zu verlassen, umso geschockter ist die junge Frau natürlich, als sie eines Tages aufgrund von Einsparungsmaßnahmen ihren Job als Bibliothekarin verliert. Ein paar Gespräche mit ihren Freunden, ein Berufsorientierungsseminar sowie eine Zeitungsanzeige später, scheint die Lösung zum Greifen nah - Nina möchte sich selbstständig machen und ihren eigenen fahrenden Buchladen eröffnen. Und wenn dabei die Liebe zur Tür herein kommen würde, wäre das Glück perfekt.
An Nina's Seite stehen ganz wundervolle Charaktere, angefangen bei der manchmal etwas aufbrausenden, aber im Grunde warmherzigen Surinder. Surinder ist nicht zur Nina's Zimmervermieterin und WG-Genossin, sondern auch die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann. Sie ist ehrlich und nimmt kein Blatt vor dem Mund und weist Nina auch schon mal den Weg in die richtige Richtung. Nina's Kollege Griffin ist da schon anders gestrickt. Bei ihm hatte ich immer ein bisschen das Gefühl, dass er ein wenig gekünstelt ist. Einerseits schwärmt er Nina hinterher, andererseits gönnt er ihr den neuen Erfolg im Leben (zunächst) nicht.
Und dann ist da noch Marek, ein lettischer Einwanderer, der als Zugführer arbeitet und der verträumten Nina Herzchen in die Augen zaubert.
Am besten haben mir allerdings Jim, Mareks Kollege, und Highland-Bauer Lennox gefallen. Die beiden sind derart verbissene, grantige Charaktere, dass sie mir jedes Mal ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben. Ich mag es einfach, wenn die Protagonisten, aber auch Nebendarsteller, Ecken und Kanten haben und nicht nur gut gelaunt durchs Leben gehen.
Die Geschichte ist in England und großteils Schottland angesiedelt. Jenny Colgan hat die Orte und Schauplätze des Geschehens, genau wie ihre Charaktere, sehr bildhaft und detailiert beschrieben. Ich konnte das Gras auf der Wiese vor Loch Ness nahezu schmecken. Die Autorin hat einen sehr angenehmen, leicht zu lesenden Schreibstil, bei dem man sich einfach wohlfühlt.
Fazit:
Jenny Colgan schildert auf liebevolle Art, dass jeder sein ganz persönliches Glück finden kann, wenn er sich nur traut auch mal über den Tellerrand zu blicken bzw. über seinen eigenen Schatten zu springen. Manchmal muss man seine selbst gesteckten Grenzen und den eigenen Horizont erweitern, um dem Glück auf die Sprünge zu helfen. Denn von nichts kommt auch nichts.
Ich habe den neuesten Roman von Jenny Colgan sehr wehmütig beendet. Es war einfach fantastisch Nina auf ihrem Weg zum Glück zu begleiten.
Bibliografie:
Herausgeber: Piper
Erscheinungsdatum: 2. März 2020
Genre: Frauenroman, Liebesroman
Reihe: Happy-Ever-After-Reihe 1
Seiten: 448
Preis: Taschenbuch € (D) 11,00 | € (A) 11,31
ISBN: 978-3-492-31634-7
ISBN: 978-3-492-31634-7
Preis: E-Book € 9,99
ISBN: 978-3-492-99563-4
ISBN: 978-3-492-99563-4
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[Werbung, unbezahlt] Mir wurde das Buch als Rezensionsexemplar von Netgalley zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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