Bone Music - Melodie des Lebens von David Almond
Autor: David Almond | Übersetzerin: Alexandra Ernst | Herausgeber: Verlag Freies Geistesleben | Erscheinungsdatum: 16. Februar 2022 | Originaltitel: Bone Music | Genre: Jugendbuch | Seiten: 213 | Reihe: Einzelband
[Werbung - Rezensionsexemplar]
Meine Meinung
Eigentlich wollte ich Bone Music noch im April beenden. Doch überraschenderweise habe ich für die kurze Erzählung länger gebraucht als gedacht. Nicht weil mir das Buch nicht gefallen hat, sondern weil David Almond mich mit seinen ruhigen Worten nachdenklich gestimmt hat.
Die 15-jährige Sylvia verbringt die Ferien gemeinsam mit ihrer Mutter im ursprünglichen und wilden Northumberland. Statt Handyempfang erwarten Sylvia viel Natur, Wälder, einsame Fjells und eine eindringliche Melodie, deren Klänge Sylvia sehr berühren. Und dann trifft Sylvia auf Gabriel, der sie auf seine Streifzüge durch die Wälder mitnimmt und ihr die tiefe Verwurzelung der Vergangenheit in der Natur näherbringt. Dabei entwickelt sich nicht nur eine tiefe Freundschaft, sondern es beginnt sich auch in Sylvia etwas zu verändern.
Bone Music war für mich kein leichtes Buch. Es ist eine sehr philosophische Erzählung, in der sich Traum und Realität manchmal vermischen. David Almond nimmt uns mit zu den Ursprüngen und greift die tiefe Verbindung unserer Ahnen mit der Natur auf. Dabei spielt auch die Musik und die Flöte, die Sylvia aus den Knochen eines Bussards herstellt eine große Rolle.
"《Der Bussard stirbt》, sagte sie, 《 und im Tod hilft er mit, Leben zu schenken.》"
(Zitat aus Bone Music, Seite 47 von 91)
In Gesprächen mit Gabriel lernt Sylvia aus der Vergangenheit für die Zukunft. Es geht um Umweltschutz, Klimawandel, Kriege und die Wertschätzung des Lebens.
"Wir. Wir sind die diejenigen, die die Welt verändern können. Wir, die verdrehte, leidenschaftliche, schwierige, liebende Jugend."
(Zitat aus Bone Music, Seite 46 von 91)
Dabei werden auch schwere Themen wie Selbstverletzung und Depressionen angesprochen.
Es sind wie gesagt keine leichten Themen und ich kann das Buch daher auch nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. 'Bone Music' ist definitiv besonders und außergewöhnlich, aber man sollte sich auf eine Geschichte einstellen, bei der man oftmals zwischen den Zeilen lesen muss, die nachdenklich stimmt und nachhallt.
Fazit
In David Almonds kurzer Geschichte steckt sehr viel Ruhe, Natur, Musik und Vergangenheit. Bone Music ist sehr ruhig erzählt, regt zum Nach- und Umdenken an und hallt nach. Man sollte schon Zeit beim Lesen mitbringen.
Ich kann das Buch Leser*innen empfehlen, die gerne in poetische und philosophische Gedankenwelten abtauchen.
Klappentext
Die fünfzehnjährige Sylvia, schüchtern und zugleich mutig und rebellisch, zieht aus Newcastle ins wilde Northumberland und fühlt sich fremd in der riesigen, scheinbar leeren Landschaft. Aber dann trifft sie Gabriel, einen seltsam vertrauten Jungen. Als sie gemeinsam durch die Wälder und Fjells streifen, sieht sie die Natur mit neuen Augen. Unter einem grenzenlosen Sternenhimmel verbindet sie sich intensiv mit der uralten Vorzeit - überall um sie herum ist die Vergangenheit und steckt zugleich tief in ihr selbst. Aus dem Flügel eines toten Bussards stellen die beiden eine Knochenflöte her, jene Art von Instrument, mit dem einst die erste Musik der Menschheit erklang. Und Sylvia entdeckt, was es wirklich bedeutet, in der heutigen Welt jung zu sein. Ein Buch, das die Menschlichkeit feiert und den tiefen Verbindungen zwischen uns und der Natur nachspürt.
Atemberaubende Schilderungen einer magischen, einzigartigen Welt
© Rechte sowie weitere Infos: Verlag Freies Geistesleben
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