Berauscht vom Leben - Die Freiheit, nicht zu trinken von Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward

[Werbung] Herzlichen Dank an den Diogenes Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Ich habe beim Lesen schnell festestellt, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre.



"Die Autorinnen lassen uns an ihren persönlichen Erfahrungen teilhaben. 
Leider sind die Tipps wenig umsetzbar." 

Meine Meinung


Im Rahmen einer Diskussionsrunde durfte ich Berauscht vom Leben - Die Freiheit nicht zu trinken lesen. Ich selber hatte zum Glück nie Probleme mit Alkohol, wurde nie zu etwas gedrängt oder schief beäugt, wenn ich auf Partys nüchtern geblieben bin. Allerdings gibt es einige Personen in meinem persönlichen Umfeld, die die Grenzen des gesunden Genusses schon längst überschritten haben. Es sind Menschen die mir wichtig sind, die mit mir auch offen über ihr Problem reden. Ich habe Berauscht vom Leben vorallem mit der Motivation gelesen mich noch besser über das Thema Sucht und Alkohol zu informieren und um vielleicht auch Tipps und Ratschläge weitergeben zu können. Leider muss ich letztlich sagen, dass das Buch komplett anders als erwartet war und ich mich, beziehungsweise mein Umfeld, darin überhaupt nicht wieder gefunden habe. 
 
Die beiden Amerikanerinnen Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward erzählen aus dem Nähkästchen wie sie es geschafft haben dem Teufel Alkohol Adieu zu sagen und ihrer beider Leben neu auszurichten. Und davor ziehe ich wirklich ganz aufrichtig meinen Hut. Durch viele persönliche Berichte habe ich erfahren, wie die zwei Autorinnen es geschafft haben unabhängig voneinander der Sucht abzuschwören, neue Hobbies gefunden haben und heute ein befreites Leben führen. Und jetzt komme ich auch schon zum großen Aber: Denn Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward haben scheinbar das Privileg sich so gut wie alles leisten zu können. So habe ich manche Episode zwar sehr unterhaltend gefunden, die Ratschläge und Tipps dahinter für mich und mein Umfeld allerdings mangels des notwendigen Groschens als nicht umsetzbar abgetan. Zudem hat sich auf den rund 400 Seiten irgendwann insofern eine gewisse Ernüchterung eingestellt, als sich viele Dinge und Themen einfach gefühlt ständig wiederholen. 

Ich für meinen Teil kann Berauscht zum Leben - Die Freiheit, nicht zu trinken leider nicht weiter empfehlen. Jener, der so wie ich diese Freiheit genießt, profitiert nicht wirklich von den Erfahrungen der Autorinnen. Und all jene, die diese Freiheit nicht mehr haben, werden hier nicht wirklich befriedigende und neue Ansätze finden, um aus ihrer Sucht auszubrechen.


Fazit

Berauscht vom Leben ist eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen, Anektoden, Ideen und Rezepten, um ein vom alkohol befreites und trotzdem berauschendes Leben zu führen. Ich bewundere die beiden Autorinnen für das was sie geschafft haben und auch für ihren Mut, ihre Erlebnisse mit uns zu teilen. Leider habe ich mich bzw. mein Umfeld in den Buch nicht wieder gefunden, weshalb ich auch keine Empfehlung aussprechen kann.

 

 

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Bibliographie & Klappentext

Herausgeber: Diogenes
Erscheinungsdatum:  27. Oktober 2021
Originaltitel: The Sober Lush
Reihe: Nein, Einzelband
Genre: Sachbuch, Ratgeber
Seiten: 400
Preis: Paperback € (D) 18,00 | € (A) 18,50
Preis: E-Book € 14,99
ISBN: 978-3-257-30083-3
© Rechte sowie weitere Infos: Diogenes Verlag
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Inhalt

Keinen Alkohol mehr zu trinken, dafür entscheiden sich immer mehr Menschen, aus den verschiedensten Gründen. „Sober“ zu sein ist ein Trend, der ganz natürlich auf bewusste Ernährung und eine nachhaltige Lebensweise folgt. Doch was dann? Ist der Verzicht auf Alkohol das Ende von etwas – oder ist es ein Anfang? Was kommt danach? Ist das Leben dann wirklich nur noch „trocken“ und „nüchtern“? Wo bleiben diese ganz besonderen Momente, Bekanntschaften, Erlebnisse, die man vermeintlich nur im Rausch erfährt? Was ist, wenn das Leben ohne Alkohol dennoch voller Verrücktheiten sein soll, voller grenzenloser Freiheit und Energie, verbunden mit der ganzen Welt, Rock’n‘Roll eben – nur ohne Kater, ohne Filter, ohne Verstärker?
Dieses Buch ist keine Lehre und kein Dogma. Es ist keine Anleitung dazu, wie man trocken wird. Es ist eine Sammlung von Anekdoten, Geschichten, Beobachtungen, Ideen, Rezepten und Vorschlägen zweier selbstbewusster und kreativer Frauen für ein Leben ohne Alkohol. Jeder kann sich auf seinem eigenen Weg zu mehr Klarheit, mehr Bewusstheit, mehr Gesundheit daraus bedienen und so das Leben „ohne“ in vollen Zügen genießen. Kein Filmriss mehr, sondern bewusst seine Möglichkeiten und Grenzen erleben, kein schlechter Geschmack, sondern Genuss und neue Erfahrungen, keine weinseligen Versprechungen, sondern tiefe und echte Gefühle im Einklang mit sich selbst. Auf das Leben!

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