Der Zorn des Oktopus von Dirk Rossmann und Ralf Hoppe

[Werbung] Herzlichen Dank an den Luebbe Verlag und die Bloggerjury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Der Zorn des Oktopus war leider nicht mein Buch.


"Viel Wissenschaft,  interessante Ansätze und sehr politisch, sowie ein nüchterner und trockener Erzählstil. Muss man mögen, meins wars nicht." 

Meine Meinung

Auf Der neunte Arm des Oktopus folgt Der Zorn des Oktopus.  Was nach einer Fortsetzung klingt, ist allerdings ein eigenständiges Buch und lässt sich wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen. Ich muss es wissen, denn für mich war es eine Premiere.  

In einem Zeitraum von 2025 bis 2029 kämpft die Menschheit gegen die drohende Klimakatastrophe. Die gegründete Staaten-Allianz rund um die Großmächte USA, China und Russland hat es sich zur Aufgabe gemacht mit Hilfe eines Supercomputers gegen Hungersnöte, Krieg und Chaos vorzugehen. Doch was passiert,  wenn der Quantencomputer in die falschen Hände gerät? Das müsst ihr selber lesen.

Mich konnten Dirk Rossmann und sein Co-Autor Ralf Hoppe leider nicht so richtig überzeugen. Der Zorn des Oktopus punktet zwar mit einer wichtigen Thematik rund um den Klimawandel und Umweltschutz, sowie einigen nervenaufreibenden Szenen,  Komplotten, Intrigen und Mord. Thriller war es aber über große Längen hinweg keiner. Es klingt zwar alles nach viel Potenzial für einen Thriller.  Leider wurde meines Erachtens aber viel davon verschenkt. In erster Linie ist Der Zorn des Oktopus nämlich eins: sehr überladen. 

Schon der Einstieg ins Geschehen ist mir relativ schwer gefallen.  Es sind viele, darunter auch bekannte Namen wie Van der Leyen oder Thunberg, die auf einem wie saurer Regen niederprasseln.  Trotz zahlreicher Wiederholungen,  wer denn jetzt wer ist, konnte ich diese bis zum Schluss nicht so recht auseinander halten. Selbst Protagonist Pierpaoli ist bei mir schnell im Sumpf der Belanglosigkeit untergegangen.  Für mich war er genau wie all die anderen nicht greifbar und sehr blass. Ich könnte jetzt nicht benennen was Pierpaoli besonders oder speziell gemacht hat. Das hat wiederum dazu geführt, dass ich nicht so richtig mitfiebern konnte.

Und auch die Handlung konnte mich wie gesagt trotz einiger starker Momente nicht so richtig packen. Die Idee des Quantencomputers, der den Weltuntergang verhindern soll, ist ja eigentlich ziemlich genial, wurde mir allerdings viel zu wirr erzählt und mit vielen meines Erachtens unnötigen Szenen künstlich in die Länge gezogen. 
Dazu kommt der sachliche und nüchterne Schreibstil der Autoren, der an sich sehr gut zu den politischen und wissenschaftlichen Themen passt, das Leseerlebnis aber auch eher zu einer trockenen Angelegenheit gemacht hat. Die richtige rasante Thriller-Stimmung kommt erst ziemlich spät auf. Bis es soweit ist, benötigt man aber einiges an Durchhaltevermögen. Das hat selbst die gelungene Auflösung nicht mehr retten können.

Leider war Der Zorn des Oktopus nicht mein Buch und ich werde die Reihe auch nicht weiter verfolgen. 

Fazit

Hungersnöte,  Krieg und die Welt im Chaos. Eine Klima-Allianz bestehend aus einem Staatenbündnis will mit der Hilfe eines Quantencomputers die drohende Klimakatastrophe abwenden. Doch dann gerät der Supercomputer in falsche Hände.

Klingt nach einem richtigen Blockbuster und würde als Actionthriller im Fernsehen vielleicht auch gut funktionieren. Als Buch hat es jedoch meinen Geschmack nicht getroffen. Farblose Charaktere, ein nüchterner Schreibstil und eine überladene Geschichte - das konnte das rasante letzte Drittel auch nicht mehr retten. Schade, weil die Grundidee ziemlich genial ist.

Leider keine Leseempfehlung!

💜💜


Bibliographie & Klappentext


Herausgeber: Lübbe
Erscheinungsdatum:  18. Oktober 2021
Reihe: Nein, Einzelband 
Genre: Klima-Thriller 
Seiten: 605
Preis: Hardcover € (D) 20,00 | € (A) 20,60
Preis: E-Book € 15,99
ISBN: 978-3-7857-2801-7
© Rechte sowie weitere Infos: Lübbe
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Inhalt

In wessen Händen liegt unsere Zukunft?

Das Jahr 2029, die Klimakatastrophe ist da, und die Menschheit kämpft ums Überleben. Die Klima-Allianz, ein Bündnis der großen Machtblöcke, will Chaos und Hungerkriege verhindern. Ihr wichtigstes Instrument: ein Supercomputer.

Doch dann fällt dieser Quantencomputer in die Hände eines ebenso brillanten wie besessenen Verbrechers. Und plötzlich sind da nur noch zwei Menschen, die das Allerschlimmste verhindern müssen - Thomas Pierpaoli, ein kleiner Beamter, und Ariadna, eine temperamentvolle Millionärin. Gejagt und in Gefahr - und mit nur einem Ziel vor Augen: die Welt zu retten.


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