Der erste Teil der Redstone-Reihe

Wir sind das Feuer 

von Sophie Bichon

⭐⭐⭐/5 Sternen 

Klappentext:

Seine Liebe wird sie verbrennen. Doch sie kann ihm nicht widerstehen.

Endlich vergessen, was vor fünf Jahren geschah. Die Flammen, den Lärm, und all das, was ihr Leben danach zerstörte. Das ist es, was Louisa sich wünscht, als sie ans Redstone College kommt. Und tatsächlich: Gleich zu Beginn ihres Studiums begegnet sie Paul und alles scheint plötzlich anders. Mit seinem unwiderstehlichen Lachen und seinen Bernsteinaugen weckt er Gefühle in ihr, die sie schon längst vergessen glaubte. Mit ihm ist sie wild und frei und endlich wieder glücklich. Sie ist dabei, sich unwiederbringlich in ihn zu verlieben. Doch was sie nicht ahnt: Paul hütet ein dunkles Geheimnis. Die Wahrheit könnte ihre Liebe in Flammen aufgehen lassen …


(Quelle: Amazon)

Meine Meinung:

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich den Debütroman von Sophie Bichon unbedingt lesen muss. Ich finde die Gestaltung sehr edel und gleichzeitig auch unaufdringlich, genauso wie die Geschichte, die sich in den Buchdeckeln versteckt. 

Sophie Bichon hat einen wunderschönen und sehr emotionalen Schreibstil. Sie transportiert die Gefühle wahnsinnig gut und vorallem lässt sie sich Zeit mit der Entwicklung der Geschichte und der Charaktere, was mich auch schon zu den nächsten beiden Punkten bringt: der Handlung und dem Spannungsgehalt. Beides ist meines Erachtens nach ausbaufähig. Das Buch ist ein klassischer New Adult Roman nach altem, aber gut bewährtem Muster. Wir haben zwei Protagonisten, die sich zueinander hingezogen fühlen, beide jedoch ihr Päckchen zu tragen haben und sich und ihrer Liebe zueinander somit im Weg stehen. Es gibt wenige Überraschungsmomente, was ich aber jetzt gar nicht negativ kritisieren möchte, schließlich weiß man ja vorher schon, worauf man sich einlässt. Allerdings war mir das Buch an manchen Stellen leider etwas zu langatmig. Wie ich weiter oben erwähnt habe, lässt sich die Autorin viel Zeit für die Geschichte, es passiert aber in dieser Zeit nicht wirklich was. Viele Passagen werden unnötig in die Länge gezogen und mehrfach wiederholt. Mit 432 Seiten ist das Buch auch nicht gerade dünn. Für meinen Geschmack wäre hier weniger ein Mehrwert gewesen. Die Story plätschert relativ lange vor sich hin und nimmt erst zum Schluss so richtig Fahrt auf. Das Ende war dann auch richtig nervenaufreibend. Hier hat Sophie Bichon wieder einiges gut gemacht. 
 
Schön (allerdings auch verbesserungswürdig) fand ich auch den Aufbau des Buches. Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Louisa und Paul geschrieben. Ich mag ja sich wechselnde Perspektiven, weil so eine gewisse Lebendigkeit ins Buch kommt. Ein paar Wechsel weniger wären allerdings auch hier besser gewesen, dann wäre mir die Umstellung auf die jeweils andere Person leichter gefallen. Kaum hab ich mich in Louisa wieder gefunden, war Paul an der Reihe. Es war ein ganz schön anstrengendes hin und her. 

Die Charaktergestaltung an sich fand ich ganz schön, wobei mir Paul etwas besser gefallen hat. Louisa war meiner Meinung nach irgendwie ein bisschen blass und langweilig dargestellt und ich habe bei ihr länger mit dem Anfreunden gebraucht. Ein bisschen mehr Tiefgang hätten beide Protagonisten vertragen. 

Fazit:
Wir sind das Feuer war nett zu lesen, allerdings kein Highlight, da es für meinen Geschmack zu lange und zu ruhig war. Lediglich das Ende hat mich darin bestärkt mir den zweiten Band Wir sind der Sturm auch zu lesen. Ich habe nämlich den Eindruck und auch die Hoffnung, dass dieser Band etwas turbulenter wird und die Schwächen seines Vorgängers wieder gut machen wird. Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.


Bibliographie:


Herausgeber: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 10. Februar 2020
Genre: New Adult
Reihe: Teil 1 von 2 (Redstone-Reihe)
Seiten: 432 Seiten
Preis: Paperback € (D) 12,99 | € (A) 13,35
Preis: E-Book € 9,99
ISBN-10: 3453423844
ISBN-13: 978-3453423848

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