Die Begegnung von Jochen Schweizer

[Werbung] Herzlichen Dank an Vorablesen und den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Das Buch war ein absoluter Glückstreffer. Jochen Schweizer kann nicht nur Abenteuer, sondern auch schreiben.


"Eine tiefgründige, schicksalshafte Geschichte über die Suche nach dem Sinn des Lebens." 

Meine Meinung

Als ich Die Begegnung zu lesen begonnen habe, habe ich mich auf ein kleines Experiment eingelassen. Ich habe mich wieder einmal aus meiner Komfortzone herausbewegt - mit Erfolg! Mir hat Jochen Schweizers "Lebensgeschichte" unglaublich gut gefallen. Die Begegnung hat sich überraschend flüssig lesen lassen, war sehr einnehmend, spannend erzählt und wirkt definitiv nach. 

Norwegen: In einer stürmischen Nacht treffen zwei Männer in einer einsamen Hütte im Wald aufeinander. Hakon, der bereits am Ende seines Lebens angekommen ist und der junge Sverir, der auf der Flucht vor seiner Vergangenheit nicht weiß wie es weitergehen soll. Die beiden Männer kommen ins Gespräch. Sverir berichtet von seiner tristen Kindheit und Jugend, dass er von zu Hause ausgerissen ist, weil ihn ohnehin niemand haben will. Und so beginnt der weit über 90-jährige Hakon seine Lebensgeschichte, die von Abenteuer, Mut, Zielstrebigkeit, Erfolg aber auch von schlimmen Schicksalsschlägen, Verlust, Trauer und Einsamkeit gezeichnet ist, zu erzählen.

"Da lag ein Mann mitten in der Unendlichkeit des Meeres friedlich schlafend auf einem Kajak und neben ihm lag regungslos ein weißer Wal."
(Zitat aus Die Begegnung, Seite 113)

Die Begegnung ist ein sehr tiefgründiger und schicksalshafter Roman. Jochen Schweizer lässt uns auf ruhige Art und Weise und ohne belehrend zu wirken an seinen Erfahrungen und Erkenntnissen seines Lebens teilhaben. 

"Du bist nicht gescheitert ... du bist nur in einer neuen Situation. In Wahrheit gibt es kein Scheitern, sondern nur neue Situationen, die man als Herausforderung begreifen kann und auch muss, um am Ende an ihnen zu wachsen."
(Zitat aus Die Begegnung, Seite 119)

Während der Anfang des Buches noch dem "verlorenen" Sverir gewidmet ist, ist es in den weiteren Abschnitten Hakon, von dessen Lebensweisheiten wir einen Gewinn ziehen können. Mich hat Hakons bewegtes Leben zutiefst beeindruckt. Es ist ein Leben voller Abenteuer, unzähliger Chancen und schwieriger Entscheidungen, die er treffen musste. Ich habe mit Hakon auf seinen Reisen und Expeditionen mitgefiebert, gehofft und gebangt. Ich war aber auch unglaublich beeindruckt von seinem Durchhaltevermögen und Zielsetzungen. Es ist zwar kein perfektes und fehlerfreies, dafür aber ein selbstbestimmtes Leben, auf welches Hakon zurückblickt. Ein Leben auf das er mit Stolz zurück blicken kann. 

Zwischen Hakons Erzählungen sind kleine Kapitel, sogenannte Zwischenspiele, eingestreut, in denen Hakon und Sverir sich gemeinsam austauschen und reflektieren. Diese Abschnitte haben ein wenig das Tempo der Geschichte gedrosselt. Es waren genau diese kleinen Atempausen, die mich nachdenklich gestimmt haben und in denen auch ich Parallelen gezogen habe und über die Bestimmung meines Lebens nachgedacht habe. 

Das Ende des Buches war einerseits erfüllend, andererseits schwermütig. Doch so wie Sverir hatte auch ich am Schluss das Gefühl wichtige Erkenntnisse dazu gewonnen zu haben. 

Fazit

Jochen Schweizer hat mich sehr beeindruckt.  Die Begegnung ist ein sehr philosophisches und tiefgründiges Buch, das eine mitreißende Lebensgeschichte erzählt. Es geht um die Suche nach dem Sinn des Lebens, darum ein selbstbestimmtes Leben zu führen und seine Ziele mit Leidenschaft zu verfolgen.

Ich kann das Buch all jenen weiterempfehlen,  die sich gerne von intensiven Lebenserfahrungen inspirieren lassen. 

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Bibliographie & Klappentext


Herausgeber: Knaur Balance
Erscheinungsdatum:  2. November 2021
Reihe: Nein, Einzelband 
Genre: Belletristik, Literatur 
Seiten: 240
Preis: Hardcover € (D) 18,00 | € (A) 18,90
Preis: E-Book € 15,99
ISBN: 978-3-426-67606-6
© Rechte sowie weitere Infos: Knaur Verlag
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Inhalt

In einer stürmischen Dezembernacht werden zwei ungewöhnliche Männer vom Schicksal zusammengeführt. In einer einsamen Holzhütte in den Wäldern von Norwegen trifft ein spiritueller Krieger auf einen jungen Ausreißer. Zwei Männer, die auf der Suche sind. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Auf der Suche nach der Wahrhaftigkeit des Augenblicks. Und nicht zuletzt, auf der Suche nach sich selbst. In ihrem ungewöhnlichen Aufeinandertreffen lernen die beiden voneinander, was die Reise, die wir unser Leben nennen, wirklich ausmacht.

Der erfolgreiche Unternehmer Jochen Schweizer teilt in dieser außergewöhnlich erzählten Selbstfindungsgeschichte die Erfahrungen und Erkenntnisse seines Lebens. Realität und Fiktion verweben sich zu einer spannenden Sinnsuche und ermöglichen ein tiefes Verstehen, wie ein Leben ohne Angst und in Freiheit möglich wird.

„Jeder kann nicht alles erreichen, aber ein jeder kann höher hinaus. Es ist für jeden Menschen möglich, ein Stück freier und selbstbestimmter zu leben, als er es gerade tut. Man kann aus jeder Situation lernen und an Herausforderungen wachsen, wenn man sich die dafür erforderliche Geisteshaltung aneignet.“ Jochen Schweizer

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