Jugendfantasy mit einem düsteren und mittelalterlichen Setting

Nebelvermächtnis 

von Arne Kilian 

⭐⭐⭐/5 Sternen 


[Werbung] Als ich den Klappentext zu Nebelvermächtnis gelesen habe, musste ich mir das Buch unbedingt kaufen. Mir hat die Geschichte trotz kleiner Schwächen auch gut gefallen. 
 


Meine Meinung 


Nebelvermächtnis
ist mein erstes Buch von Arne Kilian und entsprechend neugierig war ich natürlich. Der Autor hat mich mit seinem flüssigen Schreibstil und dem feinen Wortwitz sofort für sich gewonnen. Arne hat auch wirklich keine Zeit verloren und setzt uns Leser|innen sofort mitten in der Geschichte aus. Ich war nach den ersten Seiten bereits gefangen und es hat mich gedrängt mit Protagonist Robert das Geheimnis des Nebels, welcher den malerischen Ort Loch umgibt, zu lüften.

Wie gesagt, ich liebe rasante Geschichten, die sich am Anfang nicht unnötig in die Länge ziehen. Leider ging es mir dann aber doch alles ein bisschen zu schnell. Ich hätte mir das Geschehen bzw. die Übergänge an manchen Stellen etwas mehr ausgearbeitet gewünscht. Ich hatte das Gefühl, dass Protagonist Robert von einer Szene in die nächste purzelt und ich das Dazwischen irgendwie verpasst habe. Teilweise hatte ich durch die aprupten Szenenwechsel Mühe mit der Geschichte mitzuhalten, was meinen Lesefluss leider etwas gehemmt hat. 

Nichtsdestotrotz finde ich die Grundidee hinter der Story einfach genial. Es rankt sich alles um eine alte Legende über eine verschwundene Stadt und dabei wird es richtig mystisch, geheimnisvoll und auch ein klein wenig magisch. Es ist von verirrten Seelen, Einhörnern, Drachen und magischen Kristallen die Rede. Das Worldbuilding ist sehr mittelalterlich, insbesondere was die Gestaltung der verschollenen Stadt und deren Einwohner betrifft. Aber auch die Stadt Loch, in welcher Robert seine Herbstferien verbringt, machte auch mich den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben ist. 
Persönlich wäre ich gerne noch tiefer in die Nebelstadt eingetaucht und hätte zu gerne deren Geheimnisse erkundet. Es hätte auch gerne mehr Magie vorhanden sein können. Leider geht Arne Kilian aber nicht sehr in die Tiefe und kratzt eher an der Oberfläche. Ein paar Überraschungsmomente mehr wären auch toll gewesen. Ich hatte relativ schnell eine Ahnung wohin die Reise geht und das hat sich dann auch bestätigt. Meines Erachtens ist wirklich einiges an Potenzial verloren gegangen.... Leider! 

Gegen Ende wurde es dann aber nochmal so richtig nervenaufreibend und spannend und vielleicht, ganz vielleicht, dürfen wir ja auf eine Fortsetzung hoffen. 

Trotz aller Kritik muss ich sagen, dass ich das Nebelvermächtnis gerne gelesen habe. Das Buch ist eine wunderbare Lektüre für Zwischendurch. Die knapp 240 Seiten lassen sich eigentlich auch recht flott lesen und ich war gut unterhalten. 

Fazit 


Nebelvermächtnis war mein erstes Buch von Arne Kilian und ich habe es trotz einiger Kritikpunkte wirklich gerne gelesen. Der Schreibstil von Arne ist sehr angenehm, teilweise auch humorvoll, was ich persönlich sehr gerne habe. Die Grundidee rund um die verschollene, magische Stadt Nofra ist richtig genial. Ich hätte mir jedoch alles ein bisschen mehr ausgearbeitet gewünscht. Ein paar Seiten mehr hätten dem Büchlein nicht geschadet. Ich kann euch Nebelvermächtnis aber dennoch empfehlen, wenn ihr auf der Suche nach einer leichten und schnell zu lesenden Jugendfantasy-Lektüre für Zwischendurch seid. 
 

Bibliographie & Klappentext 

Herausgeber: Drachenmond Verlag
Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2018
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Seiten: 230
Preis: Taschenbuch € (D) 12,00 | € (A) 12,40
Preis: E-Book € 3,99
ISBN: 978-3-95991-268-6
Bildrechte und Textquelle: Drachenmond Verlag
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Inhalt:

Dass Robert die Herbstferien bei seinem Onkel in dem verschlafenen Nest Loch verbringen soll, stimmt ihn alles andere als glücklich. Verborgen in einem Tal und von Moor umgeben, bestimmt dichter Nebel den Alltag des Dorfes. Robert entdeckt mitten im Nebel eine magische Stadt, die bislang vor den Blicken der Menschen verborgen war. Er ahnt weder, dass sein Leben einer höheren Bestimmung folgt, noch, dass ihm bald eine bezaubernde Begegnung fast den Verstand rauben wird …



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