Mehr Drama als Horror
Das Haus der finsteren Träume
von Shaun Hamill
⭐⭐⭐/5 Sternen
[Werbung] Vielen lieben Dank für an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Ich hab mich wirklich sehr auf das Buch gefreut und auch wenn es anders als erwartet war, habe ich es dennoch gerne gelesen.
Meine Meinung
Das Buch hat sehr unterhaltsam und interessant begonnen. Shaun Hamill konnte mich bereits nach ein paar Kapitel abholen. Besonders spannend fand ich, dass das Buch aus Sicht von Protagonist Noah, dem jüngsten Spross der Familie Turner, geschrieben ist. Zu Beginn des Buches ist er zwar noch nicht geboren, erzählt aber dennoch seine Familiengeschichte, die in den 60er Jahren beginnt und alles andere als 0-8-15 ist. Noahs Familie erleidet einen Schicksalsschlag nach dem anderen. Ein dramatisches Ereignis folgt aufs nächste. Es geht um Krankheit, Verlust und den Kampf gegen die drohende Armut. Es werden viele ernste Themen angesprochen. Dabei versprüht der Autor mit seinen Worten eine unterkühlte und sehr düstere Grundstimmung. Man spürt, dass innerhalb der Familie Turner viel schief läuft, auch ohne es schwarz auf weiß zu lesen.
Shaun Hamill gibt seinen Figuren und der Handlung viel Raum und nimmt sich ordentlich Zeit für deren Entwicklung. Seine Beschreibungen sind sehr ausführlich, ohne ausschweifend zu wirken und es war ein Genuss in die tiefen Abgründe der Turners zu Blicken und von deren Ängsten, Sehnsüchten und Träumen zu lesen. Nach rund der Hälfte des Buches hat sich bei mir dann aber dennoch ein bisschen Langeweile eingeschlichen und ich hatte Mühe weiter zu lesen. Immer mehr stellte ich mir die Frage, wann denn endlich die "versprochenen" Monster auftauchen. Die Antwort lautet: recht spät und anders als erwartet. Erst im letzten Drittel gings nach der Talfahrt wieder bergauf und es kam die Spannung, wie ich sie zu Beginn erlebt habe, wieder zurück. Das Ende war dann für meinen Geschmack ein bisschen zu gewollt, aber dennoch gut.
Und was hat es jetzt mit dem Horrorhaus auf sich? All zu viel möchte ich nicht verraten, außer, dass es aus Geldnot entsteht. Um ihre finanzielle Zukunft zu retten, beschließen die Turners ein Geisterhaus zu bauen und Führungen anzubieten. Wie der Spuk darin aussieht, das müsst ihr selber lesen!
Fazit
Wer Das Haus der fnsteren Träume aus der Feder von Shaun Hamill lesen möchte, sollte auf jeden Fall mit den richtigen Erwartungen an das Buch heran gehen. Das Buch ist kein Horrorroman im klassischen Sinn, sondern ein gut konstruierter Genremix aus Drama, Fantasy und Familiengeschichte. Der Autor erzählt sehr eindringlich und dramatisch die traurige, teils trostlose Geschichte der Familie Turner, welche in den 60er Jahren ihren Anfang nimmt. Die vorkommenden Horrorelemente würde ich nicht als gruselig bezeichnen. Mich konnte Shaun Hamill trotzdem recht gut unterhalten. Da das Buch auf fast 500 Seiten jedoch einige Längen - vorallem im Mittelteil - aufweist, vergebe ich "nur" 3 Sterne.
Bibliographie & Inhaltsbeschreibung
Herausgeber: Heyne
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2020
Genre: Horror, Familiendrama
Seiten: 464
Preis: Taschenbuch € (D) 14,99 | € (A) 15,50
Preis: E-Book € 11,99
ISBN: 978-3453319950
Bildrechte und Textquelle: Randomhouse
weitere Informationen zu Das Haus der finsteren Träume: Amazon
Inhalt:
Die USA in den 1960er-Jahren: Harry Turner, ein geradezu fanatischer
Verehrer von H. P. Lovecraft, macht sich an die Verwirklichung eines
gewaltigen Vorhabens. Auf seinem Grundstück soll ein Geisterhaus
entstehen, und zwar das größte und unheimlichste, das Amerika je gesehen
hat. Harrys komplette Familie arbeitet an dem Projekt mit, obwohl seine
pragmatisch veranlagte Frau und seine beiden Töchter die Augen vor der
gruseligen Wahrheit verschließen: Die Monster, die im Geisterhaus der
Turners ihr Unwesen treiben, sind echt. Der einzige, der diese Tatsache
akzeptiert, ist der jüngste Turner-Spross Noah. Doch als er eines Tages
beschließt, den Ungeheuern die Tür zu öffnen, wird das Leben der Turners
zum Albtraum ...
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