Fuchsmädchen von Maria Grund

 

Autorin: Maria Grund Übersetzerin: Sabine Thiele | Herausgeber: Penguin Verlag | Erscheinungsdatum: 24. Jänner 2022 | Originaltitel: Dödssynden | Genre: Thriller | Seiten: 416 Reihe: Ja, Band 1

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"Ein solides Thrillerdebüt mit erschreckenden Entwicklungen und einigen sehr gelungenen Plottwists."


Meine Meinung

Als großer Fan des skandinavischen Krimis und Thriller war ich sofort Feuer und Flamme, als ich Fuchsmädchen gesehen habe. Ich war sehr gespannt auf Maria Grunds hochgelobtes Thrillerdebüt. Leider blieb das Buch letztlich hinter meinen hohen Erwartungen zurück, was vorallem am Ermittlerinnenduo lag. Aber auch die Handlung konnte mich trotz einiger überraschender Twists nicht ganz so mitreißen wie erhofft. 

Ermittlerin Eir Pedersen wird an einem eisigen Morgen zu einem verlassenen Kalksteinbruch gerufen, wo der Leichnam eines jungen Mädchens entdeckt wurde. Der Fall scheint zunächst eindeutig auf Selbstmord hinzudeuten, wäre da nicht ein Detail, das am Tatort gefunden wurde. Eine Fuchsmaske. Als wenige Tage später eine weitere Tote mit einer Maske gefunden wird,  ist klar, dass auf der kleinen schwedischen Insel ein Serienmörder eine blutige Spur hinterlässt. Für Eir und ihre neue Kollegin Sanna Berling beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Mörder muss schnellstmöglich gestoppt werden. 

Eir und Sanna sind eigentlich sehr interessante Protagonistinnen, die beide ihre Päckchen mit sich herum schleppen und erst lernen müssen zusammen zu arbeiten. Ich mag ja Charaktere mit Ecken und Kanten. Hier war es mir dann aber einfach zu viel an Problemen. Während Eir nicht vor Gewalt zurück schreckt und sich um ihre drogenabhängige Schwester kümmern muss, kann Sanna, die ihren Mann und ihren Sohn bei einem Brand verloren hat, ihren Alltag nur mit Tabletten bewältigen, bleibt oft dem Dienst fern und haust in einer heruntergekommenen Garage. Starke Frauen und unterschiedliche Charaktere habe ich leider vergebens gesucht. Oftmals habe ich mir auch schwer getan, die beiden voneinander zu unterscheiden. Doch auch wenn Eir und Sanna für mich bis zum Schluss nicht wirklich sympathisch und greifbar geworden sind, wollte ich dem Buch aufgrund der spannenden Grundidee und der Tatsache, dass ich skandinavische Thriller einfach absolut liebe, eine Chance geben. 

Die Idee mit den Masken und auf welche Spur, diese Eir und Sanna führen, fand ich richtig spannend. Dazu kamen einige sehr erschreckende Entwicklungen, die ein Gefühl der Beklemmung bei mir hervorgerufen haben und mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Am Ende hat Maria Grund mich dann nochmal mit einer Wendung überrascht, wobei ich sagen muss,  dass sich diese vorher schon irgendwie abgezeichnet hat. Man kann es auch Intuition nennen...Nichts desto trotz fand ich gerade den Schluss wirklich genial umgesetzt und allein deswegen lohnt es sich das Buch zu lesen.

So interessant ich den Thriller auch fand, komplett überzeugen konnte er mich leider nicht. Schade, weil mir Maria Grunds Schreibstil richtig gut gefallen hat. Die Autorin erzeugt mit ihrer nüchternen, fast schon emotionslosen Art, eine richtig unheimliche Atmosphäre, die mich hat schaudern lassen.

Fazit

Düster, blutig, geheimnisvoll, erschreckend und Charaktere mit Ecken und Kanten. 

Auch wenn mich der Reihenauftakt nicht zu 100 % überzeugt hat, werde ich die Reihe im Auge behalten, da mir Maria Grunds nüchterner Schreibstil richtig gut gefallen hat. Außerdem kann ich mir gut vorstellen,  dass Eir und Sanna in den Folgebänden mehr charakterliche Tiefe bekommen und ich möchte den beiden Ermittlerinnen einfach noch eine Chance geben bei mir zu punkten. 

Fans des skandinavischen Krimis kann ich Fuchsmädchen durchaus empfehlen.  






Klappentext


Der Start der atmosphärischen Bestseller-Thrillerreihe: Der erste Fall für die Ermittlerinnen Sanna und Eir

7 Masken. 7 Todsünden. Ein Mörder ohne Gewissen.

Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden …


© Rechte sowie weitere Infos: Penguin Randomhouse Verlagsgruppe 




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