Die Zarin von Ellen Alpsten

[Werbung|Rezensionsexemplar] Ellen Alpsten hat mir einen beeindruckenden Ausflug in ein vergangenes Russland gezeigt. Für mich ein 5-Sterne-Buch!
 


Meine Meinung

Ich hatte schon länger wieder mal Lust einen historischen Roman zu lesen. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen bin ich auf Die Zarin von Ellen Alpsten aufmerksam geworden. Und was soll ich sagen? Ich kann mich den vielen guten Meinungen nur anschließen. Das Buch ist bildgewaltig, imposant, mitreißend und dramatisch. Ein unheimlich gut recherchiertes, historisches Zeitzeugnis! 

Ellen Alpsten hat es mit ihrem einnehmenden Schreibstil bereits nach den ersten Seiten geschafft mich ins kalte Russland des 18. Jahrhunderts zu entführen. Auf nicht weniger als 700 Seiten bekommt man ein unglaublich authentisches und ungeschöntes Bild des Zarenreiches präsentiert. Armut und Not, Gewalt, sowie Vergewaltigung und Machtmissbrauch prägen die Zeit, in der die junge Marta als uneheliche Tochter eines Leibeigenen aufwächst, um später einmal zur mächtigsten Frau des Reiches zu werden. Als Zarin Katharina I. geht sie in die Geschichtsbücher ein. Dadurch, dass das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist, konnte ich mich unglaublich gut in diese außergewöhnliche Protagonistin hineinversetzen. Katharinas Leben präsentiert sich intensiv und ungeschönt. Und ich möchte niemanden vorenthalten, dass ich beim Lesen das eine und andere Mal an meine persönlichen Grenzen gestoßen bin. Es kommen so einige furchtbar grausame, menschen- und frauenverachtende Szenen vor. Sicher nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter. 

Ein weiterer Punkt, den man vor dem Lesen eventuell bedenken sollte, sind die große Zahl an Namen und Persönlichkeiten, die auf einem einprasseln. Mir war bereits nach dem Prolog klar, dass das Buch trotz Ellen Alpstens klarer Handschrift keine leichte Lektüre wird. Für Einsteiger ins Genre würde ich Die Zarin daher nur bedingt empfehlen. Man kann schon leicht durcheinander kommen. 

Alle, die kein Problem mit den genannten Punkten haben, die an russischer Geschichte interessiert sind und im Allgemeinen gerne in historischen Romanen versinken, denen sei Die Zarin wärmstens empfohlen. 

Fazit

Die Zarin ist ein beeindruckendes und bildgewaltiges Zeitzeugnis russischer Geschichte und das Portrait einer eindrucksvollen, starken Persönlichkeit

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⭐⭐⭐⭐⭐


Bibliographie & Klappentext 

Herausgeber: Heyne
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2020
Reihe: Die Zarin-Saga, Band 1
Genre: Historischer Roman 
Seiten: 736
Preis: Paperback € (D) 12,99 | € (A) 13,40
Preis: E-Book € 9,99
ISBN: 978-3453423572
Bildrechte und Textquelle: Randomhouse Verlagsgruppe
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Inhalt 

Sankt Petersburg, 1725. Es ist eine stürmische Nacht, in der Peter I. stirbt. Für seine Frau Katharina I. steht alles auf dem Spiel: Wird sie durch die korrupte Hand ihrer Gegner ihr Leben verlieren oder zur ersten Zarin in der Geschichte Russlands erklärt? Sie hält Totenwache und reist in Gedanken zurück. Zu den zwölf Kindern, die sie Peter schenkte, und von denen die meisten starben. Zur Ehe mit dem Zaren, den sie geliebt und verachtet, gefürchtet und umworben hat. Zu dieser Stadt, Sankt Petersburg, Peters Stadt, die sie zusammen gebaut haben. Und in die Zeit, als sie noch Marta hieß und die uneheliche Tochter eines Leibeigenen war – bevor ihr unaufhaltsamer Aufstieg an die Spitze der russischen Gesellschaft begann.

Ellen Alpstens emotionsgeladenes Epos über Zarin Katharina I. in überarbeiteter und modernisierter Fassung.

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