Akademiefeeling mit Harry Potter-Vibes

Die Weltportale

Band 1

von B. E. Pfeiffer 

⭐⭐⭐/5 Sternen


[Werbung] Mir wurde das Buch von der Autorin B. E. Pfeiffer als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür! Auch wenn nicht alles meinen Lesegeschmack getroffen hat, hatte ich unfassbar schöne und verzauberte Momente. 

Meine Meinung


Bei mir reichen manchmal ein paar kleine Worte wie 'magische Akademie' und mein Herz schreit 'dieses Buch musst du lesen'. Beim Reihenauftakt zu Die Weltportale ist genau das passiert, denn wir befinden uns hier an einer Akademie der Magie, an der die unterschiedlichsten magischen Begabungen gefördert und gelehrt werden. Egal ob Magier, Elfe oder Mensch, jeder ist willkommen. Klar wollte ich mich sofort an dieser Schule einschreiben und dank des wunderbar flüssigen Schreibstils von Bettina war ich auch Ruck Zuck im Geschehen und die Seiten sind nur so dahin geflogen.

Die Autorin versetzt uns in eine Welt, die in Vorzeiten durch magische Portale mit anderen Welten und deren Völker verbunden war. Die Portale wurden jedoch zerstört und die Völker, sprich Magier, Elfen, Lunara, Auronen und Menschen haben sich nach und nach voneinander entfremdet. Eleonora, die als Halb-Elfe von keinem Volk richtig akzeptiert wird, erhofft sich an der Akademie der Magie endlich Zugehörigkeit zu finden und nebenbei ihre magischen Fähigkeiten auszubilden. Eleonoras persönlicher Kampf um Akzeptanz gerät jedoch bald in den Hintergrund, als ein dunkler Schatten erwacht und die Welt bedroht und Eleonora scheint der Schlüssel zur Rettung zu sein. 

Neben der wirklich sehr umfangreich und detailliert beschriebenen Welt hat mich vorallem das wahnsinnig vielseitige Magiesystem fasziniert. Die Schüler haben je nach Abstammung die unterschiedlichsten elementaren magischen Kräfte. Protagonistin Eleonora, deren Vater ein Magier und die Mutter eine Elfe ist, ist besonders mächtig, was ihre Fähigkeiten betrifft. An der Akademie soll sie lernen ihre Begabungen richtig zu beherrschen und dabei entpuppt sich auch die eine und andere Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe. Was wie ein Segen klingt, ist für Eleonora jedoch eher ein Fluch. Als Halbelfe wird sie von keinem Volk richtig akzeptiert und sie muss sich ihren Platz in der Welt und der Akademie hart erarbeiten. Besonders Aestus, ein junger Magier, der nebenbei ein besonderes Geheimnis mit sich herumschleppt macht es Eleonora nicht leicht. 

Ich mochte Eleonora als Protagonistin eigentlich recht gerne. Teilweise war sie mir allerdings zu nett. Ich weiß zwar, dass das an der Natur der Elfen liegt, dennoch war mir die übertriebene Freundlichkeit manchmal etwas zu anstrengend. Das gleiche Empfinden hatte ich auch bei Lucius, dem gönnerhaften Ritter. Mir war Lucius einfach zu perfekt, weshalb ich eindeutig Team Aestus angehöre. Für mich ist Aestus der vielschichtigste und faszinierende Charakter in der Geschichte und ich finde es toll, dass wir auch einige Kapitel aus seiner Perspektive lesen dürfen. 

Was die Charaktergestaltung betrifft, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass auch die Nebencharaktere sehr vielschichtig dargestellt werden. Bei einigen Personen war ich mir bis zum Schluss nicht sicher, in welchem Team sie spielen, was der ganzen Geschichte unglaublich viel Spannung beim Lesen verliehen hat. 

Wirklich schön fand ich auch den Schulalltag beschrieben, der ein paar 'Harry Potter Vibes' hergezaubert hat. Und wie es bei Teenies so ist, dürfen Liebelein und auch der eine und andere Konflikt nicht fehlen. Ja, das Akademiefeeling war auf jeden Fall da. Zusammen mit dem Worldbuilding und dem komplexen Magiesystem hätte es das perfekte Buch für mich werden können, wäre da nicht ein Punkt gewesen, der mich massiv gestört hat. Was sicher vielen Leser/innen gefällt, hat mir eher Bauchweh bereitet - die Dreiecksbeziehung. Ich bin kein Freund davon, hätte aber darüber hinweg sehen können, wenn sich die Dreiecksbeziehung nicht wie ein roter Faden durchs ganze Buch gezogen hätte. Meines Erachtens wurde dadurch der Fokus auch verrutscht. Die Rettung der Welt ist irgendwie ungewollt in den Hintergrund geraten. Und auch zu den magischen Portalen hätte ich gerne in diesem Teil schon mehr erfahren. Zum Glück sind die Fortsetzungen aber schon längst erschienen und ich werde der Reihe auf jeden Fall noch die Chance einräumen mich aus den Socken zu hauen. 

Fazit 

Die Weltportale (Band 1) ist ein magischer Reihenauftakt mit Akademiefeeling und Harry Potter Vibes. Neben einem magischen Schulalltag, Konflikten und Teenagerromanzen geht es um nichts weniger als die Rettung der Welt. Mir hat die Grundidee wirklich gut gefallen und durch Bettina Pfeiffers flüssigen Schreibstil bin ich auch gut durchs Buch gekommen. Leider lag mir der Fokus zu sehr auf dem Thema 'Dreiecksbeziehung'. Wem das nicht stört, dem kann ich diesen Reihenauftakt aber wärmstens empfehlen. 

Bibliographie & Klappentext

Herausgeber: Sternensand Verlag
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2018
Genre: Fantasy, Romantasy 
Seiten: 624
Preis: Taschenbuch € (D) 13,99 | € (A) 16,90
E-Book: € 4,99
ISBN: 978-3906829920
Bildrechte und Textquelle: Sternensand Verlag 
weitere Informationen zu Die Weltportale 1Amazon

Inhalt

»Du musst dich nicht vor den Schatten fürchten. Ein Schatten bedeutet nur, dass hinter dir ein Licht brennt.«
Eleonora lebt in einer Welt, die einst durch magische Portale mit anderen Welten verbunden war. Als Tochter eines Magiers und einer Elfe vereint sie zwei unterschiedliche Kräfte, ist mächtig und gehört doch zu keinem Volk. Mit der Aufnahme auf die Akademie der Magie erhofft sie sich nicht nur, ihre Kräfte unter Kontrolle zu bekommen, sondern auch, endlich akzeptiert zu werden.
Als sie jedoch von einem mysteriösen Schatten angegriffen wird und hinter ein lange gehütetes Familiengeheimnis kommt, ist die anfängliche Ablehnung ihrer Mitschüler ihr geringstes Problem. Wird es ihr gelingen, ihre Welt vor der Dunkelheit zu bewahren?

Kommentare